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Crossover - Ausstellungen Neubeuern

Crossover
Christine Renner und Hans Heibl

vom 06. bis 22. September 2024

Christine Renner und Hans Heibl
Hans Heibl, seit 15 Jahren Mitglied im Künstlerkreis, hat Christine Renner, seine Dozentenkollegin aus der Akademie der Bildenden Künste an der Alten Spinnerei Kolbermoor, eingeladen, mit ihm die Ausstellung „Crossover“ zu gestalten.

Christine Renner kommt aus Nordrhein-Westfalen, wohnt aber seit 1991 in München. Ihr Objekt-Design-Studium an der Werkkunstschule in Krefeld war ein sehr freies Studium. „Wir haben gemalt, wir haben Messestände entworfen, Fassadenbau gemacht und wir haben nach dem Studium nichts richtig gekonnt, dafür aber sehr vieles“, erzählt sie mit einem Augenzwinkern. Bei Professor Kirchberger lernte sie die Möglichkeiten des Malens mit Acrylfarben kennen und hat dort mit großen Formaten experimentiert. Ihren Bildern sieht man an, dass sie von der Architektur kommt, denn die Werkkunstschule war dem Bauhaus verschrieben und dort hat sie auch ihre Liebe zur klaren Gestaltung, zu klaren Formen und zur klaren übersichtlichen Komposition entdeckt. Sie möchte, wie sie selbst sagt, nicht verleugnen, dass sie eigentlich Designerin ist und nicht Kunst studiert hat. Sie versucht in ihrer Malerei die klaren Kompositionen und das Grafische mit Tiefe zu verbinden, damit es nicht so plakativ wirkt. Das erreicht sie durch einen vielschichtigen Malauftrag. „Meine Bilder haben zum Teil über zwanzig Schichten, ich schütte sehr viel, arbeite mit Lasuren und feinen Strukturen“, erläutert die Künstlerin. Die feinen Farbnunancen und die Lichtverläufe setzt sie immer den klaren Kanten entgegen. Ausgangslage für die Bilder ist oft ein Foto, das als Inspiration dient und dann verfremdet wird.

Hans Heibl ist in Altenbeuern aufgewachsen, wohnt in Altenbeuern und in München, hat in München Elektrotechnik studiert, dann als Softwareentwickler und im Management gearbeitet. Seit seinen Kindertagen beschäftigt er sich mit Malerei und Musik. Er war Mitglied der Musikkapelle Neubeuern und einer, der einen sehr großen Eindruck auf ihn gemacht hat, war Wolf Reuther, der in Holzham und in Paris ein Atelier hatte. „In seinem Atelier in Holzham konnte ich als kleiner Steppke zuschauen, wie er gemalt hat. Das hat mich so fasziniert und auch er war fasziniert, dass da so ein kleiner Kerl kommt und sich für seine Kunst interessiert“, erzählt Heibl. „Seine Farbintensität hat mich meine ganze malerische Zeit verfolgt und beeindruckt“.
  
In der Ausstellung befinden sich Aquarelle, die vorwiegend Motive aus der näheren Umgebung zeigen, aber auch Motive aus Italien, Griechenland, Marokko und der Ostsee. „Bei meinen Aquarellen habe ich den Anspruch, dass ich nicht das male was ich sehe, sondern ich male das, was mich interessiert“ erläutert Hans Heibl seine Arbeitsweise. Und fährt weiter fort: „Ich lasse vieles weg und das ist schon die Vorstufe der Abstraktion. Ich male nur das Wesentliche und das in einer Art von offener Komposition. Das heißt, das Bild geht über den Bildrand hinaus und dadurch entsteht eine Bildwirkung als wäre man mittendrin im Motiv“. Seine zweite Leidenschaft ist die Acrylmalerei. Er ist mit seinen Bildern ein Vertreter der konkreten Malerei. Die wesentlichen Merkmale der konkreten Malerei sind Linie, Fläche und Farbe. Die konkrete Malerei ist eine absolut konstruierte Malerei. Sie entsteht im Kopf und die Bildelemente werden so aneinander gestellt, dass ein eindrucksvolles Bild entsteht. Die Flächen und die Linien sind streng voneinander getrennt. „Meine Acrylbilder sind einzeln komponierte Bilder“, so Heibl, „aber in meinen Bildern sind immer Berge im Hintergrund, denn ich bin in den Bergen aufgewachsen“.
 
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