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Parallel Textile Kunst - Ausstellungen Neubeuern

Textile Kunst - PARALLEL
Therese Austermann und Ingrid Steiner

vom 12. bis 28. April 2024

„PARALLEL – Textile Kunst“ heißt der Ausstellungstitel der Künstlerinnen Therese Austermann, Mitglied des Künstlerkreises Neubeuern seit der Gründung, und ihrem Gast Ingrid Steiner, Fachoberlehrerin für Gestaltung, aus Neubeuern. Parallel wie die Geraden in der Geometrie, Linien, die nebeneinander herlaufen, immer im gleichen Abstand. Parallel wie die schichtweisen teilweise transparenten Flächen der Textilarbeiten der Künstlerinnen, die in der Ausstellung zu sehen sind. Parallel wie das Leben der Künstlerinnen, die sich schon seit über 30 Jahren kennen, die gleiche Begeisterung für das Textile haben und sich gegenseitig inspirieren.
                                                                     
Das gemeinsame Experimentieren im Atelier CasaSeda in Pinswang gab und gibt ihnen immer wieder neue Impulse. Die zarte und durchscheinende Organzaseide spielt dabei häufig eine tragende Rolle und lässt die Werke geheimnisvoll erscheinen. Die Stoffe werden bemalt, bedruckt, genäht, bestickt, gespannt und mit herkömmlichen Kunstmaterialien vielseitig kombiniert.
  
In der Ausstellung zeigt sich die Parallelität an parallel verlaufenden Linien in einem Bild oder in einem Objekt sowie an parallel übereinander gelegten Seiden- und Stoffschichten die eine Tiefe erzeugen und geheimnisvoll wirken.

Die Raumskulptur „Parallele Lebenslinien“ ist eine Stoffcollage, bestehend aus zwei 12 cm breiten Stoffstreifen mit einer Länge von 140 m, die aus verschiedenen zusammengenähten Stoffmustern aus den unterschiedlichsten Schaffensperioden gefertigt wurde, denn „jedes Stück Stoff hat eine Geschichte“. Der rechte Streifen, der sich kreuz und quer durch den Raum zieht, ist von Therese Austermann, der linke Streifen, der sich parallel zum rechten Streifen befindet, von Ingrid Steiner.
  
Das Bild „Floating“ hat Therese Austermann auf Leinwand gemalt und mit drei Lagen bemalter Seide bespannt. Die oberste Lage ist teilweise aufgeschnitten und dadurch ist diese Arbeit ständig in Bewegung.

Eine Besonderheit sind zehn Zeichnungen der „Humans von NY“ von Therese Austermann, die bei einem längeren Aufenthalt in New York entstanden sind, gezeichnet mit Tusche und Fineliner auf Seidenpapier, mit Seide bespannt und gerahmt. Diese Zeichnungen wurden außerdem noch eingescannt, auf Seide gedruckt und in das Objekt „Fragile“, bestehend aus zwei genähten Bahnen Pongee-Seide, eingefügt.

Ingrid Steiner bemalt Leinwand und Seide in gleicher Weise, legt sie dann aber versetzt oder seitenverkehrt aufeinander. Dadurch entstehen Bilder, die sich durch die Schichtungen auch farblich verändern.

In die Arbeit „Ein Lebensweg“ aus verstärkter Seide, mit Blattgold und handgenähten Elementen versehen, legte Ingrid Steiner die Erkenntnis eines Lebenslaufs, der ruhig beginnt und mit der Pubertät die ersten Schwierigkeiten entstehen. Dann beginnt beispielsweise mit der Partnerwahl, den eigenen Kindern, eine Zeit, die eine goldene Zeit sein sollte, weiter laufen die Lebenslinien parallel und im Alter können sich noch einmal neue Wege und Sichtweisen eröffnen.

Auch die „gewebte Kindheit“, die Schulwebrahmen, mit denen die „textile Karriere“ der beiden Künstlerinnen begann, sind in der Ausstellung zu sehen.

„Mit unseren Bildern können wir nicht die Welt verändern. Aber das Kunstschaffen verändert unseren Blick auf die Welt – und auf uns selbst“, beschreibt Therese Austermann ihren Blick auf die künstlerischen Arbeiten.

 
© www.ausstellungen-neubeuern.de 2023-2025
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