Direkt zum Seiteninhalt

Wolf Reuther - Ausstellungen Neubeuern

Geschwister Hasseroth vor dem Ölgemälde Bali Tanz
Fotografie Wolf Reuther
Übergabe der Gemälde von Wolf Reuther durch die Geschwister Hasserodt an die Marktgemeinde Neubeuern am 11. März 2023

„Weil in den 90er-Jahren eine von Wolf Reuther geplante permanente Ausstellung in Neubeuern nicht zustande gekommen ist“, erzählte Jens Hasserodt in seiner Rede zur Übergabe der Bilder, „hat meine Familie beschlossen, die Bilder aus ihrer Sammlung der Marktgemeinde zu schenken“.
 
Die Eltern der Geschwister Jens Hasserodt und Silke Hauschild waren eng mit Wolf Reuther befreundet. Nach dem Tod des Vaters zog die Mutter aus der gemeinsamen Wohnung und die Bilder mussten zwischengelagert werden. Da die Familie die Bilder nicht verkaufen wollte kam es zu dem Entschluss, die Bilder nach Neubeuern zu bringen, wo sich Wolf Reuther immer zuhause gefühlt hatte.

Der Erste Bürgermeister Christoph Schneider (Unabhängige Neubeurer) bedankte sich bei der Familie Hasserodt, die aus Stade in Niedersachsen angereist ist, um die Bilder persönlich zu übergeben. „Im neuen Rathaus, das wir ebenfalls fast als Geschenk bekommen haben, haben wir nun auch Platz, die Gemälde aufzuhängen“, bemerkte Schneider.  

Der Maler Wolf Reuther war von 1932 bis 1935 Schüler im Schloss Neubeuern. Diese Zeit hatte einen entscheidenden Einfluss auf sein Leben. Dort erkannte man seine Begabung und er fand seinen ersten Zeichenlehrer.
 
Nach seinem Studium bei Gulbransson und Julius Heß in München und bei Fernand Léger in Paris, erwarb er 1943 im Neubeurer Ortsteil Holzham eine alte Brechstube, die er sich nach und nach zu seinem Heim ausbaute. Später entstand dort auch sein Atelier in dem er bis in die siebziger Jahre arbeitete. Obwohl er auf der ganzen Welt malte und Ausstellungen hatte, kam er immer wieder nach Neubeuern zurück.

1945 wurde er ein aktives Mitglied im Trachtenverein Altenbeuern, hielt das Theater des Vereins durch Bühnendekorationen und Regie lebendig und hatte somit einen festen Platz in der Dorfgemeinschaft.

Nach seinem Tod 2004 in Auribeau-sur-Siagne in Südfrankreich, wurde er auf seinen Wunsch auf dem Friedhof in Altenbeuern begraben.
 
Für den Glaskünstler Florian Lechner war die persönliche Begegnung mit Wolf Reuther nach seinen Worten „besonders bedeutungsträchtig“. Er begegnete ihm 1957 anlässlich des Sommerfestes der Schule Schloss Neubeuern vor dem „Stangenreiter“ und er sagte zu ihm: „Jetz geh her da und das eine sag ich dir: Als Künstler darfst du nie etwas ablehnen“. „Ihm verdanke ich eigentlich meinen Weg zur Kunst“, bemerkte Lechner.

Hans Heibl vom Künstlerkreis Neubeuern hat als kleiner Bub oft Wolf Reuther in seinem Atelier bei der Arbeit zugeschaut. Seine faszinierende Erscheinung, seine Spachteltechnik und seine Arbeiten mit Temperafarben haben ihn stark beeindruckt.
   
 
© www.ausstellungen-neubeuern.de 2023-2025
Zurück zum Seiteninhalt